Filmarchiv

Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
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… vergeßt uns nicht! [Ausschnitt] Michael Wünsch, Christine Beer
Auf Bezirksebene werden Legitimation und moralischer Führungsanspruch der SED in eine Traditionslinie mit dem illegalen Widerstand der KPD in der Weimarer Republik gebracht.
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… vergeßt uns nicht! [Ausschnitt]

… vergeßt uns nicht! [Ausschnitt]
Michael Wünsch, Christine Beer
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
Dokumentarfilm
DDR
1984
15 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Zum 40. Jahrestag der Ermordung der Widerstandsgruppe um den KPD-Funktionär Georg Schumann wird zum Andenken ein Film feierlich vorgeführt. Anwesend ist Horst Schumann, Sohn des Widerstandskämpfers und 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Leipzig. Gefilmtes Dokument und dokumentierte Aufführung werden propagandistische Komplizen: Die DDR-Gegenwart schreibt die NS-Widerstandsgeschichte fort.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Michael Wünsch, Christine Beer
Buch
Michael Wünsch, Christine Beer
Kamera
Maro Nagel, Thomas Huschlo, Bert Gahrmann, Thomas Voßbeck, Janek Ziegler, Hagen Reckziegel, Rainhardt Mißbach, Thomas Böttger
Schnitt
Christine Beer, Gabi Blumentritt
Produktion
Filmstudio am Haus der Jungen Pioniere "Georg Schwarz", Leipzig
Ton
Thilo Kersten, Benedikt Rösel, Janek Ziegler
Wettbewerb Publikumspreis Kurzfilm 2020
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“Hello,” We Lied Laura Gamse
Gefälschte Nachrichten sind im Mainstream angekommen. Mitverantwortlich ist der „Fake-News-König“ Jestin Coler. Ein Film zwischen Journalismus, Meme, Wahrheit und Lüge in den USA.
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“Hello,” We Lied

“Hello,” We Lied
Laura Gamse
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
USA
2020
12 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Der Journalismus in den USA ist in der Krise. Jestin Coler, auch bekannt als „Fake-News-König“, hat höchstwahrscheinlich dazu beigetragen. Schlagzeilen seiner Satireseite wurden vom Mainstream aufgegriffen und geglaubt. Coler bezeichnet Fake News als Einstiegsdroge – und ironischerweise als Gegenmittel zugleich. Regisseurin Laura Gamse scrollt sich in ihrem Film durch Nachrichten und Memes und gibt damit einen eindrucksvollen Kommentar zum Zustand westlicher Gesellschaften ab.

Kim Busch

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Regie
Laura Gamse
Produktion
Daydream Reels
Musik
Mike Diva, Steven O’Brien, Lostboyevsky, Sony Cleveland, Greg Sinibaldi, Jesse Canterbury
Animation
Mike Diva, Bernard Myburgh
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Filmstill [An Interview with Ingeborg Tölke]
[Interview mit Ingeborg Tölke]
Die Naturfilmerin und Autodidaktin Ingeborg Tölke begeisterte dank ihres filmtechnischen Könnens und ihrer lebenslangen Verbundenheit mit Flora und Fauna ein breites Publikum.
Filmstill [An Interview with Ingeborg Tölke]

[Interview mit Ingeborg Tölke]

[Interview mit Ingeborg Tölke]
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Dokumentarfilm
DDR
1963
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ingeborg Tölke rekapituliert ihre filmische Biografie, erläutert die aufwendigen filmtechnischen Bedingungen und gibt Ausblick auf künftige Schwerpunktsetzungen. Sie verantwortete mutmaßlich mehrere kurze Pausenfilme für den Deutschen Fernsehfunk sowie einen Auftragslehrfilm. Bis ins hohe Alter erforschte sie die Möglichkeiten von Makroaufnahmen und Zeitraffertechnik, die ihre Markenzeichen wurden.

Konstantin Wiesinger

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Produktion
Deutscher Fernsehfunk (DFF)
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2023
Filmstill [Kurt Biedenkopf visits a Soviet tank regiment]
[Kurt Biedenkopf besucht ein sowjetisches Panzerregiment] Klaus Wilhelm
Ein sowjetisches Panzerregiment in Sachsen empfängt hohen Besuch: Am Vortag des Weihnachtsfestes 1991 kommt der Ministerpräsident und trifft auf junge Soldaten, deren Zukunft ungewiss ist.
Filmstill [Kurt Biedenkopf visits a Soviet tank regiment]

[Kurt Biedenkopf besucht ein sowjetisches Panzerregiment]

[Kurt Biedenkopf besucht ein sowjetisches Panzerregiment]
Klaus Wilhelm
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2023
Dokumentarfilm
Deutschland
1991
8 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Im Bildhintergrund weht bereits die russische Trikolore, während Sachsens Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf ein Panzerregiment der sowjetischen Armee am Vortag des Weihnachtsfestes 1991 besucht. Wahrlich turbulente Zeiten damals – wenige Monate zuvor rollten in Moskau während des Augustputsches noch Panzer über den Roten Platz, und nur Tage später trat Michail Gorbatschow zurück.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Klaus Wilhelm
Kamera
Ch. Stolle
Genius Loci 2020
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[Leipzig, Bahnhofsvorplatz] Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Die hektische Stimmung auf dem Bahnhofsvorplatz hat sich in all den Jahren nicht verändert. Der unwirtliche Ort wurde schon 1988 mit allerschnellsten Schritten durchquert.
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[Leipzig, Bahnhofsvorplatz]

[Leipzig, Bahnhofsvorplatz]
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Genius Loci 2020
Dokumentarfilm
DDR
1988
3 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Romantische Eisenbahnfahrten? In schnellen Schnitten und Kameraschwenks zeigt sich der profane, hektische Alltag einer Großstadt, die für Romantik keine Zeit hat. Die „letzte Meile“ zum Ort des eigentlichen Aufbruchs wird im Laufschritt absolviert – per Taxi, Straßenbahn oder Bus. Ernste, müde und in sich gekehrte Gesichter wollen den unwirtlichen Bahnhofsvorplatz eilig hinter sich lassen.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Produktion
Stadtkabinett für Kulturarbeit Leipzig
Extended Reality 2022
Filmstill [Posthuman Wombs]
[Posthuman Wombs] Anna Fries, Malu Peeters
Dieses autotheoretische Essay erkundet den Bauch eines Posthumans, befragt stereotype Vorstellungen von Schwangerschaft und spekuliert über nicht-binäre Reproduktionsszenarien.
Filmstill [Posthuman Wombs]

[Posthuman Wombs]

[Posthuman Wombs]
Anna Fries, Malu Peeters
Extended Reality 2022
XR
Deutschland,
Niederlande,
Schweiz
2021
20 Minuten
Englisch

Die stereotype Vorstellung von Schwangerschaft ist eine Herausforderung für Personen, die sich nicht nur als weiblich definieren. Dieses autotheoretische Essay beschäftigt sich mit der Zukunft von Familie und nicht-binären Reproduktionsszenarien, in denen alle Körper schwanger werden können. Wir reisen in den Bauch eines Posthumans und folgen Spekulationen zur Entfeminisierung des Kinder-Austragens.

Lars Rummel

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Produktion
Anna Fries, Malu Peeters
Animation
Lisa Kaschubat, Manuel Tozzi
VR Entwicklung
Ambrus Ivanyos
3D-Künstler*in
Lisa Kaschubat, Manuel Tozzi, Danielle Williams
Creative Technologist
Ambrus Ivanyos
Ton
Malu Peeters
Buch
Anna Fries
Musik
Malu Peeters
Performer
Brandy Butler, Anna Fries, Olivia Hyunsin Kim, Ncube as Bibi, Fercha Pombo, Kübra Uzun, Wheelymum
Regie
Anna Fries, Malu Peeters
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0.2 Milligrams of Gold

0,2 miligramas de ouro
Diego Quinderé de Carvalho
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2021
Dokumentarfilm
Belgien,
Brasilien,
Portugal,
Ungarn
2021
24 Minuten
Portugiesisch (Brasilien),
Französisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

8.500 Kilometer liegen zwischen dem Amazonas und den Ardennen. In seiner Heimat Brasilien betrachtet Diego Quinderé de Carvalho den unzugänglichen und bedrohlichen Wald nur von außen. Das belgische Pendant lässt sich hingegen leicht erkunden. Hier ist alles von Menschen angelegt, übersichtlich und aufs Wesentliche reduziert. Ein Geologe, ein Goldgräber und ein Astronom liefern ihm Einsichten für die philosophische Auseinandersetzung mit dem Ursprung des Seins und der Zukunft unseres Planeten.

Kim Busch

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Regie
Diego Quinderé de Carvalho
Buch
Diego Quinderé de Carvalho
Kamera
Leo Foulet
Schnitt
Diego Quinderé de Carvalho
Produktion
Frederik Nicolai
Co-Produktion
André Mielnik, Diego Quinderé de Carvalho
Ton
Sébastien Lheureux
Musik
Sébastien Lheureux
Doc Alliance Award 2023
Filmstill 07:15 – Blackbird
07:15 – Blackbird Judith Auffray
In einer Hütte im Wald lauschen Jean und Mana verschiedensten Tierarten und katalogisieren Stimmaufnahmen. Als sie unbekannte Laute hören, ist die Neugier geweckt, ein Geheimnis zu lüften.
Filmstill 07:15 – Blackbird

07:15 – Blackbird

7h15 – merle noir
Judith Auffray
Doc Alliance Award 2023
Dokumentarfilm
Frankreich
2021
30 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Schauplatz und Figurenaufstellung wirken wie der Auftakt für ein ungewöhnliches Märchen. Ein älterer Mann, Einsiedler in einer abgeschiedenen Hütte, bekommt Besuch von einer jungen Frau, fast noch ein Mädchen, das die Sprache der Vögel verstehen und nachahmen kann. Tief in den Wäldern nehmen Jean und Mana die Stimmen der verschiedenen Arten auf und katalogisieren sie Tag für Tag, Nacht für Nacht. Doch dann hören sie den Laut eines unbekannten Tieres und machen sich auf die Suche.

Im Zentrum stehen die Vogelstimmen und ihre Zuordnung. Anstatt aber die pedantische Analyse von Klangereignissen wie ein verschrobenes Hobby aussehen zu lassen, regt der Film zum genauen Zuhören an. Die unaufgeregte Neugier der beiden Wissenschaftler*innen steckt an. Beim Zuschauen überträgt sich nach und nach nicht nur ihre Begeisterung für das Forschungsobjekt, sondern auch die kindliche Lust, ein Geheimnis zu lüften.

Lina Dinkla

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Regie
Judith Auffray
Buch
Judith Auffray
Kamera
Mario Valero, Raimon Gaffier
Schnitt
Judith Auffray
Produktion
François Bonenfant, Luc-Jérôme Bailleul
Co-Produktion
Gaël Teicher
Ton
Stéphane Debien, Kilian Fanget
-
Joséphine Auffray, Victor Auffray
Re-Visionen 2020
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100 Jahre Kino Heinrich Sabl
Ein kurzer und kurzweiliger Streifzug durch 100 Jahre internationaler Kinogeschichte: Der Spaziergang eines bewegten Mannes führt aus der Zaubertrommel in legendäre Filmszenen.
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100 Jahre Kino

100 Jahre Kino
Heinrich Sabl
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Deutschland
1994
3 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Das Kino wurde 100. Als wollte er Anlauf nehmen, ging Heinrich Sabl mit seiner Hommage einen kurzen Schritt zurück in die Vorgeschichte der Kinematografie. In einem Praxinoskop – 1877 von Émile Reynaud erfunden – geraten Einzelbilder in Bewegung. Ein Fußgänger nimmt diesen Trug zum Anlass, aus der Zaubertrommel hinaus durch Szenen der internationalen Filmgeschichte zu spazieren.

Ralph Eue

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Regie
Heinrich Sabl
Buch
Heinrich Sabl
Kamera
Hans Moser
Produktion
Heinrich Sabl
Animation
Sven Pannicke
Filmstill 1976: Search for Life

1976: Search for Life

1976: Search for Life
Tess Martin
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Niederlande
2023
11 Minuten
Englisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Ein frisch gebackener Familienvater begibt sich mit Frau und Tochter auf eine Reise nach Schottland in die Geburtsstadt seiner Mutter. Es ist 1976 – dasselbe Jahr, in dem die NASA-Raumsonden Viking 1 und 2 auf der Marsoberfläche landen. Aus ferner Distanz senden sie Bilder aus einem nur vage erforschten Gebiet und erlauben einen ersten Einblick in die Geschichte eines fremden Planeten. So wie die Wissenschaftler*innen der NASA erhofft sich auch die kleine Familie durch ihre Reise Erkenntnisgewinn über vergangene Zeiten, Verständnis der gegenwärtigen Situation und vielleicht sogar die Möglichkeit, die Zukunft zu erahnen.

Texte aus dem Reisetagebuch des Vaters, Fotos und Videoaufnahmen verweben sich mit Bild- und Tonmaterial aus NASA-Archiven zu einer vielschichtigen Erzählung, die mehrere Dekaden Familiengeschichte, kosmologische Fragen und philosophische Überlegungen durchwandert. Vor uns entfaltet sich ein filmisches Multiversum, dessen Elementarteilchen zwischen den Zeiten und Welten, zwischen Realität und Fiktion schwingen.

Franka Sachse

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Tess Martin
Kamera
Matija Pekić
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Animation Night 2023
Filmstill 1976: Search for Life – Installation
1976: Search for Life – Installation Tess Martin
Das dokumentarische Video zur installativen Version des Kurzfilms „1976: Search for Life“ nimmt uns mit auf den Mars. Dort zeigt ein kleiner Fernsehapparat eine ganz persönliche Geschichte.
Filmstill 1976: Search for Life – Installation

1976: Search for Life – Installation

1976: Search for Life – Installation
Tess Martin
Animation Night 2023
Dokumentarfilm
Niederlande
2023
11 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Das dokumentarische Video zur installativen Version des Kurzfilms „1976: Search for Life“ nimmt uns mit auf den Mars. Dort – zwischen großen Gesteinsbrocken und im roten Licht unseres Geschwisterplaneten – befindet sich ein kleines Fernsehgerät. Mit Kopfhörern und in intimer Atmosphäre lässt uns Tess Martin an einer ganz persönlichen Erinnerung an ein bedeutendes historisches Ereignis teilhaben.

Franka Sachse

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Tess Martin
Filmstill 27

27

27
Flóra Anna Buda
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Frankreich,
Ungarn
2023
11 Minuten
Ungarisch
Untertitel: 
Englisch

Heute ist der 27. Geburtstag von Alice. Sie lebt in ihrem alten Kinderzimmer in der Wohnung ihrer Eltern. Ihre Mutter umhegt sie wie ein Kind. Ihr kleiner Bruder geht ihr auf die Nerven. Raum für Selbstverwirklichung und das Ausleben sexueller Bedürfnisse gibt es höchstens in ihrer eigenen Fantasie. Aus ökonomischen Gründen ist ihr und vielen anderen jungen Menschen verwehrt, ein unabhängiges Leben in eigenen vier Wänden zu führen. So muss Alice die Enge erdulden.

Am Abend ihres Geburtstages zieht sie mit ihrem Kumpel um die Häuser und tanzt sich bei einer Party auf dem Dach eines Hochhauses endlich für einige Momente frei. Der Blick über die nächtliche Stadt und die Ernüchterung nach all der Ausgelassenheit bringen das Dilemma jedoch ins Bewusstsein zurück: Wo ist ihr privater Rückzugsort, an dem sich Körper und Geist unbeobachtet entfalten können? Eindringlich, farbenfroh, mit fantastischem Sound und voller Erotik beschreibt dieser Film die bedrückende Lage einer ganzen Generation.

Franka Sachse

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Flóra Anna Buda
Buch
Flóra Anna Buda
Schnitt
Albane du Plessix
Produktion
Emmanuel-Alain Raynal, Pierre Baussaron, Gábor Osváth, Péter Benjámin Lukács
Ton
Péter Benjámin Lukács
Musik
Mári Mákó, Rozi Mákó
Animation
Zoltán Koska, Gábor Mariai, Luca Tóth, Borbála Zétényi, Flóra Anna Buda
Filmvertrieb
Annabel Sebag
Künstlerisches Design
Natália Andrade, Melinda Kádár
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill 30 Kilometres per Second
Filmstill 30 Kilometres per Second

30 Kilometres per Second

30 kilometriä sekunnissa
Jani Peltonen
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Finnland
2023
23 Minuten
Englisch,
Finnisch
Untertitel: 
Englisch

Die Erzählerin des Films hat von ihrer Physiotherapeutin die Diagnose einer gestörten Propriozeption erhalten: Ihr fehlt ein normales Bewusstsein ihres Körpers im Raum und damit ein Bezug zur Welt um sie herum. Als Therapie könnte Tanzen helfen. Stattdessen führt sie eine Geisterfahrt in die TV-Geschichte Finnlands, in die 1960er Jahre, als Verordnungen spontanes Tanzen aufgrund eines mittelalterlichen Dekrets untersagten.

Jugendliche waren ihres Körperbewusstseins beraubt, Finnland, mit seiner eigenartigen Stellung zwischen den Blöcken im Kalten Krieg, stand quasi ungebunden in der politischen Geografie der Zeit. Bezüge ergaben sich über das Fernsehen, Schweizer Kampagnen für die Unabhängigkeit der westafrikanischen Provinz Biafra, die schwerelose Mondlandung, US-amerikanische Stars aus Seifenopern und Westernserien zu Besuch. Reisen, ohne sich zu bewegen. Haben Geister Propriozeption? Würden sie ansonsten nicht aus der Welt schweben? Oder werden sie durch Film- und Fernsehaufzeichnung am Boden gehalten?

Jan Künemund

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jani Peltonen
Buch
Jani Peltonen
Kamera
Jani Peltonen
Schnitt
Anni Tiainen, Julia Matinniemi
Produktion
Joona Mielonen
Sound Design
Saku Anttila
Musik
Emil Sana
Sprecher*in
Emmi Parviainen
Ausgezeichnet mit: Silberne Taube Kurzfilm (Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm)
Doc Alliance Award 2022
Filmstill 5 Dreamers and a Horse
5 Dreamers and a Horse Vahagn Khachatryan, Aren Malakyan
Vier Menschen verkörpern die gegensätzlichen Facetten des aktuellen Armenien. So sehr ihre Träume sich auch unterscheiden mögen: Sie handeln immer von Freiheit und Selbstbestimmung.
Filmstill 5 Dreamers and a Horse

5 Dreamers and a Horse

5 yerazoghnery yev dzin
Vahagn Khachatryan, Aren Malakyan
Doc Alliance Award 2022
Dokumentarfilm
Armenien,
Deutschland
2022
82 Minuten
Armenisch
Untertitel: 
Englisch

Die vier Menschen, die Aren Malakyan und Vahagn Khachatryan in ihrem Langfilmdebüt vorstellen, verkörpern die gegensätzlichen Facetten des aktuellen Armenien. Einige von ihnen schmieden Zukunftspläne, die sich vielleicht tatsächlich verwirklichen lassen. Andere streben nach Idealen, die unerreichbar scheinen. Sie alle eint der Traum von einem selbstbestimmten Leben – und das ist in einem Land, in dem die Regierung alles und jeden zu kontrollieren versucht, fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Melania, Mitte sechzig, arbeitet als Fahrstuhlführerin in einem Krankenhaus in Jerewan und sehnt sich nach einer späten Karriere als Kosmonautin. Sie ist auf ihre Art ein anachronistisch wirkendes Überbleibsel der Sowjetzeit. Das platte Land, immer noch von uralten Traditionen und Glücksentwürfen bestimmt, wird repräsentiert vom Bauern Karen, der nach der besten aller Ehefrauen sucht. Und die Nacht über den Dächern der Hauptstadt gehört Amasia und Sona. Sie sind Teil einer neuen Generation, die bereit ist, für eine Zukunft zu kämpfen, in der sich trotz eines erstickenden Patriarchats Raum für Freiheiten auftut. Manchmal etwas belustigt, doch ohne zu urteilen, beobachten die beiden Filmemacher ihre Heimat beim Träumen.
Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Vahagn Khachatryan, Aren Malakyan
Kamera
Vahagn Khachatryan, Aren Malakyan, Andranik Sahakyan
Schnitt
Federico Delpero Bejar
Produktion
Vahagn Khachatryan
Co-Produktion
Eva Blondiau
Ton
Jonathan Darch
Musik
Avet Terteryan, Rafael Tunyan
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75/1

75/1
Till Kleinau
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
27 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

„Boo“ – so ungewöhnlich der Name, so besonders der Klang. Der Avantgarde-Komponist Harry Partch entwickelte Instrumente für Mikrotöne und vollkommen neue Musikerfahrungen. Der Musiker und Instrumentenmacher Thomas Meixner widmete zwei Lebensjahre mit familiären und gesundheitlichen Verlusten dem Nachbau von 75 dieser Klangerzeuger für eine Konzerttournee. Der Film porträtiert einen Besessenen, der sich unerbittlich dem sozialen Leben entzieht, aber höchst feinfühlig Material zum Tönen bringt.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Till Kleinau
Kamera
Katja Tauber, Christophe Poulles
Schnitt
Friederike Dörffler
Produktion
Friederike Dörffler
Ton
Maximilian Rodegra
Deutscher Wettbewerb 2020
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80.000 Schnitzel Hannah Schweier
Monika hat einen neuen Traum: Unermüdlich kämpft sie um den Fortbestand des maroden Gast- und Bauernhofs ihrer Großmutter. Eine Familienchronik und ein Film über Ziele im Leben.
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80.000 Schnitzel

80.000 Schnitzel
Hannah Schweier
Deutscher Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
102 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Das geliebte „Zollhaus“ von Oma Berta steht kurz vor dem Ruin. Ihr ganzes Leben hat sie dem Gast- und Bauernhof gewidmet. Nun soll ihre Enkelin Monika, die Schwester der Filmemacherin, den hoch verschuldeten Familienbetrieb in der Oberpfalz übernehmen. Was bringt Monika dazu, ihre bisherigen Pläne aufzugeben und aufs Land zur Großmutter zu ziehen? Die Regisseurin beschließt, ihre Schwester bei diesem vermeintlichen Sisyphus-Unterfangen ein Jahr lang zu begleiten.

Monika steckt ihre gesamte Energie in den maroden Hof und ist immer wieder konfrontiert mit dessen Geschichte: Oma Bertas Schnitzel waren legendär. Doch von ausgelassenen Abenden im voll besetzten Gasthaus ist allein noch die Musikbox übrig geblieben. Berta musste ihren Mann, zwei ihrer Söhne und einen Enkel beerdigen. Sie ist keine Frau der zarten Worte und schonungslos direkt. Das führt bald zu Konflikten. Die Regisseurin schaut ihrer unermüdlichen Schwester dabei anfangs fassungslos zu. Aber immer besser versteht sie, dass Monika mit dem Zollhaus einen neuen Traum gefunden hat. So gelingt ihr ein intimer Einblick in eine Familienchronik. Der Film konfrontiert uns mit der universellen Frage, wann es an der Zeit ist, Träume zu leben, und wie schnell diese Zeit vorbei sein kann.

Annina Wettstein

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Hannah Schweier
Kamera
Stefanie Reinhard
Schnitt
Romy Steyer
Produktion
Stefan Sporbert
Co-Produktion
ZDF
Ton
Johannes Kunz
Musik
Ella Zwietnig
Sprecher*in
Hannah Schweier
Ausgezeichnet mit: ver.di Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness